Pressemitteilung | Armut hat ein Gesicht – nicht wegsehen, jetzt handeln
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Anlässlich der heutigen Pressekonferenz der Diakonie zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf Menschen mit Armutserfahrung erklärt Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Sprecher für Arbeitsmarktpolitik:
Die Corona-Pandemie hat Konsequenzen für die ganze Gesellschaft. Doch beispiellos hart trifft sie jene Menschen, die von Armut betroffen sind und somit schon vor der Pandemie um Existenz, Beachtung und Teilhabe kämpfen mussten. Die Bundesregierung hat es immer wieder verpasst, hinzusehen und zu handeln – während und bereits vor der Corona-Krise. Doch diese Menschen sind nicht unsichtbar. Und sie brauchen die Unterstützung des Staates.
Wir müssen jetzt hinsehen und handeln. Mit einem umfassenden Programm gegen Armut für soziale und kulturelle Teilhabe wollen wir all jene, die von Armut betroffen oder bedroht sind, aus der Krise helfen. Mit einer sanktionsfreien und existenzsichernden Garantiesicherung, die Teilhabe ermöglicht. Mit einem inklusiven Arbeitsmarkt und starken Sozialversicherungen, die besonders vulnerable Gruppen schützen und ihre Gesundheitschancen stärken. Mit einem nationalen Aktionsprogramm, das Wohnungs- und Obdachlosigkeit bekämpft, und einer starken sozialen Infrastruktur in den Kommunen.
Nur mit einem Gesamtpaket können wir verdeckte und verfestigte Armut beenden und Menschen mit Armutserfahrung die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen, die allen Menschen in unserem Land zusteht.