Medienresonanz | table.media berichtet über unseren Vorschlag für ein Integriertes Steuer-Transfer-System
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Reform des Sozialstaats: Armutsforscher schlägt Kombination aus Sozial- und Steuersystem vor. Die Integration von Transferleistungen in das Einkommensteuersystem würde den Sozialstaat vereinfachen und entstigmatisieren. Das jedenfalls schreibt der Armutsforscher Wolfgang Strengmann-Kuhn, der für die Grünen bis Anfang 2025 als Experte für die Kindergrundsicherung im Bundestag saß.Mit Stefan Bach vom DIW und Michael Opielka vom Institut für Sozialökologie hat er verschiedene Optionen für eine bessere Abstimmung von Steuern, Sozialversicherungsbeiträgen und Transferleistungen entworfen. Sie werden am Montag auf einer Veranstaltung des Deutschen Instituts für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (Difis) präsentiert.
Eine einheitliche Transferentzugsrate soll zu höheren Arbeitsanreizen führen. Bisher lohnt es sich in bestimmten Einkommensbereichen nicht, mehr zu arbeiten, weil einem dann kaum mehr oder schlimmstenfalls sogar weniger bleibt. Die Mindestsicherung soll erfolgen über ein automatisch an alle Erwachsenen und Kinder in Höhe des jeweiligen Bürgergeld-Regelsatzes ausgezahltes „Basisgeld“. Leistungen würden dann nicht mehr als „Sozialhilfe“, sondern als Steuerleistung wahrgenommen, so die Autoren.
Das Trio will Doppelstrukturen und Mehrfachprüfungen abschaffen. Niedrige Einkommen könnten direkt über die Steuerverwaltung aufgestockt werden, sodass Menschen nicht mehr ergänzend Bürgergeld beziehen müssen. „Der entstehende Bürokratieentlastungseffekt dürfte in einer Größenordnung von mehreren Milliarden Euro jährlich liegen“, schreiben sie. Okan Bellikli
Zum Originalbeitrag: https://table.media/berlin/news/reform-des-sozialstaats-armutsforscher-schlaegt-kombination-aus-sozial-und-steuersystem-vor
Hier geht es zur Kurzfassung unserer Studie (DIFIS-Impuls)