Bericht | Gemeinsamer Besuch der Weiterbildungsagentur in Dessau-Roßlau mit Steffi Lemke

Der demografische Wandel, die Digitalisierung und die Dekarbonisierung sind die drei großen Zukunftsherausforderungen für den Arbeitsmarkt. Insbesondere für den ökologischen Umbau braucht es neue Qualifikationen und es entsteht ein großer Bedarf an neuen Fachkräften. Um all diese Herausforderungen zu meistern, ist Weiterbildung ist ein zentraler Schlüssel.

Mit dem Weiterbildungsgeld für Arbeitslose ist die Ampel-Koalition bereits einen ersten Schritt gegangen, die Weiterbildungsbeteiligung zu erhöhen. Neben Anreizen muss jedoch auch Licht in den Dschungel verschiedenster Weiterbildungsanbieter und der Vielzahl von Förderprogrammen gebracht werden. Durch zahlreiche Befragungen von Unternehmen und Beschäftigten wurde festgestellt, dass Weiterbildungsmaßnahmen und deren Fördermöglichkeiten häufig nicht bekannt sind, vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen. Wir Grüne haben uns in den Koalitionsverhandlungen deshalb für eine bessere Weiterbildungsberatung stark gemacht. Dazu werden derzeit die von uns geforderten Weiterbildungsagenturen vor Ort aufgebaut, bei denen sich Unternehmen sowie Beschäftigte beraten lassen können.

Mit Steffi Lemke, Bundesumweltministerin und Bundestagsabgeordnete, habe ich die Weiterbildungsbildungsagentur in Dessau-Roßlau besucht und Einblicke in die Arbeit vor Ort gewonnen. Dessau-Roßlau ist als eine der ersten Weiterbildungsagenturen deutschlandweit Vorreiter und Vorbild für den flächendeckenden Ausbau von Weiterbildungsverbünden. Arbeitnehmer*innen und Betriebe haben mit der Weiterbildungsagentur eine zentrale Anlaufstelle. Unter einem Dach wird hier die Weiterbildungsberatung von mehreren regionalen Netzwerkpartnern angeboten. Die drei Projektträger sind die Landesinitiative „Fachkraft in Fokus“, die Agentur für Arbeit in Dessau und das „Zukunftszentrum Digitale Arbeit“. Diese verfügen über ein starkes regionales Netzwerk, zu dem u.a. die Kammern, Hochschulen und regionale Wirtschaftsförderung angehören und können mit gebündelten Kompetenzen eine Weiterbildungsberatung aus einer Hand anbieten.

Bis Ende 2024 werden deutschlandweit, an allen Standorten, an denen es eine Agentur für Arbeit gibt, regionale Weiterbildungsverbünde entstehen oder weiterentwickelt. Je nach regionalen Gegebenheiten, werden die Weiterbildungsverbünde ganz unterschiedlich aufgebaut. In Hessen sind derzeit sogenannte Bildungspunkte in Planung, die niedrigschwellige Weiterbildungsberatung im Stadtteil für Beschäftigte und Unternehmen anbieten werden.

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